Ansicht des Brückenberg-Schachtes II in Zwickau

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unbekannt
Ansicht des Brückenberg-Schachtes II in Zwickau
1879, Xylografie, 16,7 x 23 cm
Inv.-Nr. 1997/42/K2, KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum

Eine Ansicht aus dem Winter 1879/80 an der Tagesfläche Brückenberg-Schacht II, in der Mitte der hölzerne Seil­scheibenstuhl, Teufzeit 1868. Die Seilbahnbrücke ging nach Schacht IV. Am 1. Dezember 1879 ereignete sich hier ein Grubenunglück mit 89 Toten.

Zwickauer Schächte

Aus den zunächst kleinen privaten Schachtanlagen, die nur begrenzte Fördermengen zutage brachten, entstanden ab 1837 in Zwickau Zusammenschlüsse mit größerer Kapitalbeteiligung, um einen leistungsstarken Steinkohlenbergbau betrei­ben zu können. Dies war eine entscheidende Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung in Sachsen.

1837 gründeten Zwickauer Bürger unter Beteiligung der Stadt den Zwickauer Steinkohlenbau-Verein u. a. mit den Schächten Vereinsglück- und Auroraschacht, deren Betriebszeit in den Jahren 1926 bzw. 1923 beendet wurde. Die erreichte Teufe (bergmännisch für Tiefe) der Schächte lag bei rund 300 Metern. Bis 1920 wurden aus dem Grubenfeld 12,3 Millionen Tonnen Kohle gefördert. Das Werk hatte seinen Aktionären hohe Erträge eingebracht.

1840 folgten der Erzgebirgische Steinkohlen-Aktienverein (ESTAV) – ab 1949 VEB Steinkohlenwerk August Bebel Zwickau – mit den Gruben Segen-Gottes-Schacht (Betriebszeit 1841-1918) und Hoffnungschacht (1844-1966), Vertrauenschacht (1849-1948) und Tiefbauschacht I (1875-1942). Die maximale Teufe wurde mit 610 Metern im Tiefbauschacht I erreicht und die Kohleförderung 1951 eingestellt.

1854 gründete sich der Zwickau-Oberhohndorfer-Steinkohlenbau-Verein mit den Schächten Wilhelmschacht I bis III. Die Betriebszeit aller drei Schachtanlagen wurde 1937 beendet und die größte Teufe im Wilhelmschacht I mit 617 Metern erreicht.

1855 wurde der Zwickauer Brückenberg-Steinkohlenbau-Verein gegründet – ab 1949 VEB Steinkohlenwerk Karl Marx. Der älteste Schacht wurde ab 1859 bis 1969 als Einigkeitschacht, später Brückenbergschacht I betrieben, die maximale Teufe mit 824 Metern erreicht.

1867 entstand die Gewerkschaft (Steinkohlenwerke) Morgenstern mit den Schächten I bis X – ab 1949 VEB Steinkohlenwerk Martin Hoop. Die Kohleförderung endete 1978 und erreichte im Jahre 1969 mit 1.008.202 Tonnen die beste Leistung.

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