Orleansfabrik von R. Claus & Co. in Schedewitz

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Album der Sächsischen Industrie
Verlag Louis Oeser Neusalza
Orleansfabrik von R. Claus & Co. in Schedewitz
1858, Farblithografie, 20,5 x 26,6 cm
Inv.-Nr. D 144m, KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum

Mellin und Jones gründeten 1845 „Vor dem Tränktor 23“ eine Orleansfabrik. Im Jahr darauf übernahmen Johann Gottlieb Claus und Hermann Theodor Scharf diesen Betrieb. Orleans sind halbwollene, leinwandartig gewebte Kleider- und Futterzeuge. Etwa 1856 hatte der Sohn von Johann Gottlieb Claus, Rudolf Claus, die alte Fabrik aufgegeben und an der Schedewitzer Gemeinde­grenze unter dem Namen R. Claus & Co. eine nach modernen Grundsätzen errichtete mechanische Weberei in Betrieb genommen. In dieser Orleansfabrik waren 1859 etwa 210 Arbeiter und Arbeiterinnen

beschäftigt. Im Jahre 1870 wurde die Fabrik von der Firma Jung & Simons aus Elberfeld gekauft. Bis 1893 wurde die Kapazität der Fabrik auf 270 mechanische Stühle, die halbwollene Futterstoffe sowie halb- und reinwollene Damenkleiderstoffe produzierten, vergrößert. Nun arbeiteten in der Firma etwa 380 Arbeiter und etwa 500 Arbeiterinnen. Nach 1945 wurde die Fabrik Jung & Simons in Volkseigentum überführt und in den VEB Textilwerke Mülsen integriert.

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