Rauchende Schlote (Zwickau)

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Hermann Max Pechstein (Zwickau 1881-1955 Berlin)
Rauchende Schlote (Zwickau)
um 1912, Tuschfederzeichnung, 25,8 x 34,7 xm

Inv.-Nr. 2004/4/K2, KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum

 

In den Bergbauregionen konnten viele Künstler unmittelbar das Leben der Bergleute, aber auch die sich veränderte Landschaft beobachten. Solche Bergbaulandschaften schufen fast zeitgleich, aber unabhängig voneinander Fritz Bleyl und Max Pechstein, ehemalige aus Zwickau stammende Mitglieder der expressionistischen Künstlergruppe „Brücke“ (1905-1913).

Von Max Pechstein beherbergen die Kunstsammlungen zwei Tuschzeichnungen, die wahrscheinlich um 1912 während eines Besuchs bei seiner Familie in Zwickau entstanden sind. Der Künstler skizzierte mit schnellen sicheren Strichen die Zwickauer Bergbau- und Fabriklandschaft. Ungewöhnlich hinsichtlich der Thematik sind diese Bildmotive nicht, gab es oich bereits im 19. Jahrhundert künstlerisch gestaltete Ansichten von Fabrikanlagen und Schächten. Auch grüßte die Bergbaustadt Zwickau bereits um 1900 mit Postkarten, auf denen sich stolz die Stadtsilhouette mit Schornsteinen, Schachtanlagen und Halden präsentierte. Doch Pechstein zeichnete eher skizzenartig mit expressiven Strichen unter Verzicht auf exakte Räumlichkeit den Blick auf Schedewitz zugunsten einer stimmigen Komposition. Hier dominieren die aus den Schornsteinen quellenden Rauchwolken das Stadtbild, auf dem links von der Bildmitte der Vertrauensschacht und im Hintergrund der Brückenbergschacht I zu erkennen ist. 

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