C. Gotthold Groß
Ansicht der Mühle und Fabrik zu Schedewitz
o.J., Tusche, aquarelliert, 18 x 29,5 cm,
Inv.-Nr. 1992/2/K2, KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum
Am 1. September 1835 gründeten der sächsische Major a. D. und Albernauer Rittergutsbesitzer August von Petrikowsky-Lindenau (1790–1863), der vermögende Kropstädter Rittergutsbesitzer und Schneeberger Kreisoberforstmeister Carl Heinrich Adolph Anton von Leipziger (1801–1872) und der Ronneburger Kaufmann Johann Carl Gottfried Haentze (1783–1858) die Schedewitzer Kammgarnspinnerei Petrikowsky & Co.
Bereits sechs Jahre vorher hatte Haentze eine Streichgarn-Spinnmühle, die am westlichen Ufer des Mühlgrabens stehende, frühere Mahl-, Öl- und Graupenmühle erworben. Von Petrikowsky kaufte 1835 vom Fabrikant Charbonnier am östlichen Ufer eine kleine Kammgarnspinnerei, die frühere Poliermühle (Papiermühle), auf (später Kammgarnspinnerei Schedewitz AG, nach 1922 Kammgarnspinnerei in Silberstraße). Die Brücke überspannt den Mühlgraben. Die Muldebrücke ist nicht zu sehen, dafür aber der Kirchturm der 1854 abgebrochenen Bockwaer Kirche.