Veranstaltungen

TANZ! Max Pechstein: Bühne, Parkett, ManegeSonderausstellung

Wann?

bis
ganztägig

Wo?

KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum
Lessingstraße 1
08058 Zwickau
barrierefreier Zugang
Tel: 0375 83 45 10
Fax: 0375 83 45 45

Beschreibung

Dauerveranstaltung

Dienstag bis Sonntag, Feiertage 13 bis 18 Uhr

„… so ein Körper giebt doch mehr Anregung, als eine Landschaft es zu thun vermag, mir ist es immer wieder Bedürfnis Akt zu malen, oder wenigstens wo ich bin den Bewegungen der Menschen folgen zu können …“ Max Pechstein 1908


Erstmals widmet sich eine umfangreiche Sonderausstellung denjenigen Werken Max Pechsteins (1881-1955), in denen die Themenkreise „Bewegung“ und „Unterhaltungskultur“ verschmelzen. Dabei steht Pechsteins künstlerische Verarbeitung des Tanzes und des bewegten Körpers im Varieté und Zirkus im Mittelpunkt. 

Nachweislich seit 1906 finden sich bei Pechstein Darstellungen von Tänzern auf Papier, 1909 bannt er erstmalig den Tanz auf Leinwand. Noch im Spätwerk, im Jahr 1951, malt er den von seiner Südsee-Reise 1914 inspirierten Mondscheintanz in Öl. Verstärkt jedoch liefern dem gebürtigen Zwickauer Bühne, Parkett und Manege zwischen 1908 und 1912 Motive. Es sind die ersten Berliner Jahre nach dem Umzug aus Dresden, wo er sich 1906 der Künstlergruppe „Brücke“ angeschlossen hatte. Dass die meisten Arbeiten zum Thema auf Papier ausgeführt werden, gern kleinformatig sind, im Stil einer Skizze, verdeutlicht die frische Unmittelbarkeit. Max Pechstein ist vor Ort, sitzt im Publikum, genießt den Reiz des Augenblicks. Neu für den Expressionisten ist die überaus reiche Unterhaltungskultur, die ihn nun dauerhaft umgibt. So hält Pechstein in den 1920er-Jahren öffentliche Tanzvergnügen, Tänzerinnen vor Publikum und das spektakuläre Treiben in der Zirkusmanege fest.  

Innerhalb der Ausstellung bildet das erste und letzte „Tanz“-Gemälde den Rahmen für weitere Arbeiten in Öl, Aquarelle, Druckgrafiken, Zeichnungen und illustrierte Autografen des Künstlers. Durch die Verbindung der Werke Pechsteins mit ausgewählten kulturhistorischen Dokumenten, darunter Fotografien, Kostüme und Filmaufnahmen, soll ein Nachempfinden dieser Faszination ermöglicht werden. Es ist ein Eintauchen in eine energiegeladene Zeit, in der sich der Blick auf den Körper und dessen Wahrnehmung wandelt. Gerade die Darstellungen des alltäglichen, öffentlichen Tanzvergnügens wirken als anschauliche Zeitdokumente und vermitteln ein authentisches Bild der Gesellschaft und ihrer Veränderung, von Mode, Tanz und Miteinander.



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