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Dionysius Maler, Heilige Dorothea

um 1510, Laubbaumholz, gefasst, vergoldet, 123 x 34 x 15,5 cm
Inv.-Nr. V/65/22/K3, aus einem Bürgerhaus in Zwickau (Alter Steinweg 4)

Die leicht unterlebensgroße Figur befand sich zuletzt in einem Bürgerhaus in Zwickau, unklar ist, wie sie dahin gelangte. Ursprünglich stammt sie aus einem Flügelaltarretabel. Die Heilige rafft mit der linken Hand ihren Mantel, der außen vergoldet und innen grün ist, vor dem Körper zusammen. In der rechten Hand trägt sie ihr Attribut, einen Korb. Es ist bekannt, dass Dionysius Maler in engster Beziehung zu Leonhard Herrgott stand: er arbeitete in dessen Werkstatt, zeitweise wohnten sie sogar gemeinsam in einem Haus. Dionysius ist der vierte namentlich fassbare spätgotische Maler und Bildschnitzer, der in der Stadt ansässig war. Der gebräuchliche Namenszusatz „Maler“ bezieht sich auf seinen Beruf. Zwischen Bildhauer, Schnitzer und Fassmalern, die das Geschnitzte bemalten, wurde im Mittelalter selten unterschieden. Die heilige Dorothea, im dritten Jahrhundert unter Diokletian mehrfach gemartert und schließlich enthauptet, wurde im Mittelalter sehr verehrt. Sie gehört zu den vierzehn Nothelfern und ist – gemeinsam mit Barbara, Margarethe und Katharina – eine der am häufigsten dargestellten Begleiterinnen der Muttergottes an spätgotischen Altären.

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