In der großen, repräsentativen Kuppelhalle im Eingangsbereich nutzt Sophie Reinhold  diese gegebene Erhabenheit für ihre Installation, in der sie sich mit Fragen auseinandersetzt, die sie als Malerin interessieren.

Der Marmorfußboden begünstige ihre Wahl für diesen von einem „white cube“ weit entfernten Ausstellungssaal. Bereits während ihres Aufenthaltes in der Villa Romana in Florenz war sie von den gigantischen, von Mensch und Maschine über Jahrhunderte abgetragenen Marmorbrüchen in Carrara fasziniert.

Dieser Marmor lieferte das Rohmaterial für grandiose Kunstwerke, die die Zeiten überdauerten. Gleichzeitig wirkt diese veränderte Landschaft selbst wie ein aus verschiedenen Ebenen und Schichten bestehendes Bild. Sophie Reinhold untersucht in ihrem Werk die Entstehung, die Bedeutung und die Form eines Bildes, das sie in den Raum ausweitet. In ihrem dreidimensionalen, aus Malereien, Objekten und bewegten Bildern bestehenden Parcour widmet sie sich vor allem den Fragen nach dem Produktionsprozess von Bildern und ihrer Wahrnehmung im Raum.

Der monumentale Soldat wird zum Protagonisten ihrer filmischen Erzählung. In den Aufnahmen aber auch in ihren Fotogravüren verdichtet sie verschiedene Perspektiven auf unterschiedlichen räumlichen und zeitlichen Ebenen zu einer Installation. Damit versucht Luise Schröder den gegenwärtigen Umgang mit Geschichte sichtbar zu machen und deren Konstruktion und komplexe Schichtung zu thematisieren.       

 

Sophie Reinhold lebt und arbeitet in Berlin.

1981 in Berlin geboren
2005 bis 2008

Studium Malerei/ Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig

2008 bis 2011

Studium im Fachbereich Malerei/ Freie Kunst, Kunsthochschule Berlin-Weißensee

2010 Akademie der bildenden Künste Wien, Klasse Amelie von Wulffen
2011 Diplom bei Prof. Antje Majewski
2012 Villa Romana Stipendiatin
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